Es war ein faszinierendes Schauspiel, das sich über drei Monaten im Winter 23/24  jeden Abend im Wald zwischen Untersteckholz und Langenthal beobachten liess: Geschätzt über drei Millionen Bergfinken versammelten sich, um hier zu übernachten. Wenn sich die aus allen Richtungen einfliegenden grösseren und kleineren Trupps zu einem riesigen Schwarm vereinen, ist der Himmel voller Vögel, und ihr Zwitschern und das Rauschen der Flügel klingen wie das permanente Rauschen eines Wasserfalls. Als Beobachter/Beobachterin kann man da nur noch überwältigt staunen! Woher kommt der Bergfink, warum bildet er Schlafplätze? Der Berfink brütet in den Wäldern von Nordeuropa und Sibirien. Sein deutscher Name ist deshalb verwirrend, während es das französische «Pinson du Nord» (=Nordfink) gut trifft. Den Winter hingegen verbringen die Bergfinken in Mittel-, West- und Südeuropa, wohin sie sich Anfang September auf den Weg bzw. Flug machen. Die Überwinterungsschwerpunkte wechseln jährlich und hängen einerseits vom Nahrungsangebot – d.h. gute Buchenmast, denn Bucheckern sind ihre wichtigste winterliche Nahrungsquelle – und andererseits von der Schneedecke ab – nur wenn wenig bis kein Schnee liegt, finden sie die Bucheckern. Bei sehr guten Bedingungen kann es zu einem Masseneinflug kommen, was bei uns in unregelmässsigen Abständen stattfindet. Dabei können sich an günstigen Standorten (geschützt vor Wind und Kaltluft, oft in Nadelbäumen) grosse Massenschlafplätze bilden. Durch das Übernachten in Schlafgemeinschaften können die Bergfinken Energie sparen. Tagsüber verteilen sie sich dann in kleineren Gruppen über das Gebiet zur Nahrungssuche, bis zu 40 km vom Schlafplatz entfernt.

Der Bergfink oder Nordfink ist eine Singvogelart aus der Unterfamilie der Edelfinken innerhalb der Familie der Finken. Unter den Finken zeigt er das ausgeprägteste Zugverhalten. Der Bergfink grenzt an das Verbreitungsgebiet des Buchfinken an und ist vor allem in den skandinavischen Birkenwäldern beheimatet. Er ist von Norwegen bis nach Kamtschatka verbreitet. In Europa findet man diesen Vogel bis an die südliche Grenze von Norwegen, Mittelschweden, Südfinnland sowie im nördlichen und mittleren Russland. Nur in Ausnahmefällen brüten Bergfinken auch in Mitteleuropa.

Steckbrief vom Bergfink

Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel) Familie: Fringillidae (Finken) Gattung: Fringilla Art: Fringilla montifringilla (Bergfink) Verbreitung: Europa, Asien; Überwinterung in Südeuropa und Südwestasien Lebensraum: boreale Nadelwälder, im Winter auch offenes Kulturland Körpergröße: 14-16 cm Gewicht: 20-30 g Soziales Verhalten: außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen, Zugvogel Fortpflanzung: saisonabhängige Monogamie; ein Gelege pro Jahr; 4-7 Eier; Brützeit ca. 12 Tage

Männliche Bluthänflinge sind vor allem in der Brutzeit durch ihre leuchtend rote Brust und Stirn, die in deutlichem Kontrast zu ihrem überwiegend braunen und grauen Gefieder stehen, einfach zu erkennen. Weibchen und Jungvögel weisen hingegen ein unauffälligeres Erscheinungsbild mit überwiegend erdfarbenen Tönen auf, was ihnen im dichten Gezweig der Natur eine bessere Tarnung bietet.Diese Vögel bevorzugen offene Landschaften mit  reichlichem Vorkommen an Sämereien, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen, wobei sie sich auch gelegentlich von Insekten ernähren. Neben Feldern und Wiesen findet man sie auch in Gärten und Parks, wo sie an Futterstellen für kleinere Vögel leicht zu beobachten sind.

Steckbrief vom Bluthänfling

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie: Finken (Fringillidae) Gattung: Linaria Art: Bluthänfling (Linaria cannabina) Verbreitung: Europa, Westasien, Nordafrika, Kanarische Inseln Lebensraum: Offene Felder, Agrarflächen, Heckenlandschaften, lichte Wälder Körpergröße: Etwa 13-14 cm Gewicht: Ca. 15-25 g Soziales Verhalten: Teilweise gesellig, bilden außerhalb der Brutzeit gerne kleine Schwärme Fortpflanzung: Paarbindungen meist nur für eine Brutsaison, Nestbau in Gebüsch oder Bäumen, legt 4-6 Eier, Brutdauer circa 12-14 Tage

Der Stieglitz, auch Distelfink genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Finken. Seinen Namen hat er vom oft zu hörenden Kontaktruf «stiglit». Den anderen gängigen Namen Distelfink erhielt er, weil er im Sommer und Herbst oft auf Disteln sitzt und mit dem relativ langen und spitzen Schnabel die Samen aus den Fruchtständen klaubt. Geeignete Nahrungspflanzen sind für den Stieglitz jedoch oft Mangelware, was nicht zuletzt durch unseren «Sauberkeitsfimmel» mitverursacht wird.

Steckbrief vom Stieglitz

Ordnung: Singvögel Familie: Finken Gattung: Carduelis Art: Carduelis carduelis Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks Körperlänge: ca. 12-13 cm Gewicht: ca. 18-22 g Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in lockeren Verbänden, auch mit anderen Finken-Arten Fortpflanzung: Brüten in Bäumen, 2-3 Gelege pro Jahr, 4-6 Eier pro Gelege

Buchfinken sind mit die häufigsten Vögel Europas. Jeder von uns ist ihnen in Parks, Wäldern, Gärten und an jeglichen anderen Orten mit Baumbestand schon einmal begegnet oder hat ihrem Gesang gelauscht. Wer die Gesangsstruktur einmal verinnerlicht hat, wird Buchfinken jederzeit wiedererkennen. Sie sind das ganze Jahr bei uns und oft gesehene Gäste am Futterhäuschen.

Steckbrief vom Buchfink

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie: Finken (Fringillidae) Gattung: Fringilla Art: Buchfink (Fringilla coelebs) Verbreitung: Europa, Afrika, Westasien Lebensraum: Wälder, Gärten, Parkanlagen, Heckenlandschaften  Körpergröße: 14-16 cm Gewicht: 18-25 g Soziales Verhalten: Außerhalb der Brutzeit teilweise in Schwärmen, sonst eher einzelgängerisch oder in Paaren Fortpflanzung: Monogamie, baut napfförmige Nester in Bäumen und Büschen, legt 4-6 Eier, Brutdauer ca. 11-14 Tage, Nestlingszeit ca. 12-18 Tage

Der Grünfink  auch Grünling genannt, ist ein Vogel aus der Unterfamilie der Stieglitzartigen in der Familie der Finken, der in ganz Europa, dem nördlichen Afrika und dem südwestlichen Asien heimisch ist. Der überwiegende Teil der Grünfinken sind Standvögel, einige der nördlicheren Populationen ziehen jedoch im Winter nach West- und Südeuropa.

Steckbrief des Grünfink

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie: Finken (Fringillidae Gattung: Chloris Art: Grünfink (Chloris chloris) Verbreitung: Europa, Teile von Asien und Nordafrika Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks Körperlänge: 15-16 cm Gewicht: 24-32 g Soziales und Rudel-Verhalten: Grünfinken leben in kleinen Gruppen und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Fortpflanzung: Die Brutzeit ist von April bis Juli. Die Weibchen legen 4-6 Eier und brüten diese alleine aus. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Jungvögel.

Der Erlenzeisig  ist eine Vogelart aus der Unterfamilie der Stieglitzartigen (Carduelinae). Vögel dieser Art werden zuweilen auch einfach Zeisig genannt, da sie im deutschsprachigen Raum die häufigsten und bekanntesten Stellvertreter der Gruppe kleiner Finkenvögel sind, die den Namensteil „-zeisig“ tragen. Der Erlenzeisig ist ein typischer Vertreter der kleinwüchsigen Singvögel und gilt als ein saisonaler Wanderer, je nach Verfügbarkeit von Nahrung und klimatischen Bedingungen. Seine Ernährung besteht vorwiegend aus Samen, insbesondere jenen der Erlen und Birken, woraus sich auch sein deutscher Name ableitet. Neben Samen bereichern auch kleine Insekten das Nahrungsspektrum dieses flinken Finken.

Steckbrief des Erlenzeisig

Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel) Familie: Fringillidae (Finken) Gattung: Spinus Art: Spinus spinescens (Buntkopfzeisig) Verbreitung: Europa Lebensraum: Berge und subtropische oder tropische feuchte Hochgebirge  Körpergröße: Etwa 12 cm Gewicht: Ungefähr 10 bis 15 Gramm  Soziales Verhalten: Bildet oft kleine Schwärme außerhalb der Brutzeit Fortpflanzung: Saisonale Brüter, Nestbau in Bäumen oder Gebüschen

Der Girlitz (Serinus serinus) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken und gehört zu den farbenprächtigsten Vögeln Europas. Mit einer Länge von ungefähr 12 cm und einem Gewicht von 14-16 Gramm zählt er zu den kleinsten Finken Europas. Sein auffälliges Federkleid besteht bei den Männchen aus gelb-grünen Flanken und einer gelb-grauen Brust. Die Weibchen hingegen sind weniger farbenfroh und haben ein eher graubraunes Gefieder. Der Girlitz ist in Europa, Nordafrika und Südwestasien heimisch und kommt in Deutschland überwiegend an Waldrändern und in lichten Laubwäldern vor. Aufgrund seines starken Gesangs wird der Girlitz in vielen Kulturen als Symbol des Frühlings und des Erwachens der Natur angesehen.

Steckbrief vom Girlitz

Ordnung: Sperlingsvögel Familie: Finken Art: Serinus serinus Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks Körperlänge: 11-12 cm Gewicht: 11-14 g Soziales und Rudel-Verhalten: Lebt in kleinen Gruppen oder als Paar Fortpflanzung: Legt 4-6 Eier in Nester aus Gräsern und Federn