Als einziger unserer Brutvögel ist der Kuckuck ein Brutschmarotzer und überlässt die Jungenaufzucht kleineren Singvögeln. Damit sie seine Eier und Jungen akzeptieren, haben sich zahlreiche raffinierte Anpassungen entwickelt. Nach der Brutperiode ziehen die Jungkuckucke allein und ohne jegliche Hilfe in das Winterquartier – ein bemerkenswertes Beispiel für den angeborenen Orientierungssinn der Vögel. Mit dem Kuckucksruf lockt das Männchen ein Weibchen in sein Revier. Das Kuckuckweibchen legt bis zu 25 Eier, je eins, seltener zwei, in ein fremdes Nest. Dafür wird ein Ei der Wirtseltern vorher aus dem Nest gestoßen oder gefressen. Bevorzugt werden Grasmücken und Rohrsänger als Wirtseltern.
Steckbrief vom Kuckuck
Ordnung: Cuculiformes (Kuckucksvögel) Familie: Cuculidae (Kuckucke) Gattung: Cuculus Art: Cuculus canorus (Gewöhnlicher Kuckuck) Verbreitung: Europa, Asien, Afrika; Zugvogel nach Süden im Winter Lebensraum: Offene Wälder, Feldlandschaften, Parks Körpergröße: 32-34 cm Gewicht: Ca. 110 g Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, außer in der Paarungszeit Fortpflanzung: Brutparasitismus; legt Eier in die Nester anderer Vogelarten