Peter Hächler 25.11.1922 Lenzburg, † 21.2.1999 Lenzburg – Peter Hächler wächst in Lenzburg auf. Sein Vater, Schreinermeister und Mitglied des progressiven Werkbundes, macht ihn mit dem Neuen Bauen vertraut. In Genf studiert er 1945 ein Jahr Architektur, dann wechselt er an die Ecole des Beaux-Arts und schliesst 1949 die Bildhauerklasse mit dem Diplom ab. Das Interesse an Architektur bleibt, die Wechselbeziehung von Kunst und Bau ist das zentrale Thema in Hächlers Schaffen. Peter Hächler ist einer der radikalsten Bildhauer der Schweiz in bezug auf die Formensprache. Seit den 1980er-Jahren benutzt er einige wenige Grundmodule, den Rautenwürfel (oder den verwandten Rhomboeder) und drei- oder vierseitige Prismen (oder aus ihrer Drehung konstruierte Regelflächen-Körper). Er ist konstruktiver Bildhauer, aber kein Dogmatiker, das heisst, er geht zwar stets von exakten, normierten Grundelementen aus, fügt sie aber intuitiv und spielerisch zu Organismen.

Kunst und Bau Verwaltungszentrum Werd Zürich 1975

Die «Komplexe Raumstruktur II» ist die grösste Arbeit aus der Reihe der Monoplastiken von Peter Hächler. Die sechs Meter hohe Skulptur besteht aus 14 weissen Polyesterkörpern, die aus dem Quadratprisma abgeleitet sind. Die einzelnen Elemente sind in verschieden Richtungen gedreht und verzogen, dadurch ergibt sich ein spannungsvoller Dialog mit dem strengen Rechteckraster der Gebäudefassade.