Nachtreiher – Dieser kleine, eher gedrungen wirkende Reiher hat einen passenden Namen, denn er ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Aus dem grauen und blauschwarzen Erscheinungsbild stechen die karminroten großen Augen klar hervor. In Deutschland brüten bisher nur wenige Brutpaare im Süden. Häufig sieht man ihn in der Dunkelheit nicht, sondern kann viel eher seinen froschartig quakenden Ruf hören.

Steckbrief vom Nachtreiher

Ordnung: Reiherartige (Pelecaniformes) Familie: Reiher (Ardeidae) Gattung: Nachtreiher (Nycticorax) Art: Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) Verbreitung: weltweit in gemäßigten und tropischen Regionen, Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Afrika, Australasie Lebensraum: Süßwasser- und Brackwassergebiete, Seen, Flüsse, Sumpflandschaften, Mangroven, in der Nähe von Küsten Körpergröße: ca. 58–65 cm Gewicht: ca. 500–1000  Soziales Verhalten: gesellige Vögel, die oft in Gruppen oder Kolonien brüten, nachtaktiv Fortpflanzung: monogam für eine Saison, baut Nestplattformen in Bäumen oder im Schilf, Legegröße 3-5 Eier, Brutzeit ca. 21-26 Tage

Die Zwergdommel ist die kleinste europäische Reiherart . Als heimlichen Schilfbewohner bekommt man sie mit sehr viel Glück am ehesten mal zu Gesicht, wenn sie mit raschen Flügelschlägen aus dem Schilf auffliegt. Typische Merkmale sind ihr gedrungener Körper und die kontrastreiche schwarze und cremefarbene Gefiederfärbung des Männchens. Beim adulten Männchen sind ein Großteil der Oberseite sowie der Scheitel schwarz, das restliche Gefieder ist grau bis beige. Der Schnabel ist während der Paarungszeit orangerot, ansonsten grüngelb. Das Weibchen hat auch einen schwarzen Scheitel, die Oberseite ist deutlich braun-schwarz gestreift. Im Flug ist ein helles Armdeckenfeld erkennbar.

Zwergdommel, Flachsee

Steckbrief der Zwergdommel

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes) oder Reiher (Ardeidae) je nach Klassifikation  Familie: Reiher (Ardeidae) Gattung: Ixobrychus Art: Zwergdommel (Ixobrychus minutus) Verbreitung: Europa, Asien, Afrika; in Mitteleuropa vor allem im Sommer Lebensraum: Feuchtgebiete, Sümpfe, kleine stehende Gewässer mit dichter Vegetation Körpergröße: 25 bis 36 cm Gewicht: 60 bis 150 g Soziales Verhalten: Einzelgänger, territoriale Vögel während der Brutzeit Fortpflanzung: Monogam während der Brutzeit, Nestbau erfolgt in der Vegetation nahe am Wasser, Brutzeit von April bis Juni, meist 4 bis 6 Eier pro Gelege

Die Rohrdommel lebt in Wassernähe, versteckt in großen Schilf- und Röhrichtbeständen. In der Schweiz gibt es noch einige hundert Brutpaare, allerdings mit abnehmender Tendenz. Dank ihres braun gemusterten Gefieders ist die Rohrdommel im Schilf bestens getarnt. Sie ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv. Während der Balz gibt das Männchen einen dumpfen Ton von sich, der an ein Nebelhorn erinnert und in bis zu fünf Kilometern Entfernung zu hören ist.

Steckbrief der Rohrdommel

Ordnung: Kranichvögel Familie: Reiher und Ibisse  Gattung: Botaurus Art: Rohrdommel (Botaurus stellaris) Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika Lebensraum: Feuchtgebiete, Sümpfe, Flussufer Körperlänge: ca. 60-70 cm Gewicht: ca. 700-1000 g Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben zurückgezogen Fortpflanzung: Nestbau auf dem Boden, legt 4-5 Eier

Der Silberreiher ist ein großer, weißer Reiher mit gelbem Schnabel und dunklen Beinen und Füßen. Seine Länge beträgt 85 bis 100 Zentimeter, die Flügelspannweite beträgt 145 bis 170 Zentimeter und das Gewicht 1 bis 1,5 Kilogramm. Anders als andere Reiherarten der Gattungen Ardea und Egretta weist der Silberreiher keine Schmuckfedern am Hinterkopf auf. Er bildet stattdessen zur Brutzeit lange, lockere Schulterfedern aus, die lange Seitenäste haben. Während der Balz werden diese radförmig gespreizt. Die Nominatform Ardea alba alba hat dunkel grünlichgraue oder schwarze Beine, die Iris ist gelb und der Schnabel zur Brutzeit schwarz mit einer gelben Basis. Außerhalb der Brutzeit ist der Schnabel gelb bis orange-gelb. Viele Individuen haben eine dunklere Schnabelspitze. Der nackte Zügel und der Orbitalring sind außerhalb der Brutzeit grünlich-gelb und während der Brutzeit hell smaragdgrün

Steckbrief vom Silberreiher

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes) oder Reiher (Pelecaniformes), je nach Klassifikationssystem Familie: Reiher (Ardeidae) Gattung: Ardea Art: Silberreiher (Ardea alba) Verbreitung: Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien, Afrika Lebensraum: Feuchtgebiete, Seen, Flüsse, Sümpfe Körpergröße: 80 bis 104 cm Gewicht: 700 bis 1500 g Soziales Verhalten: Sowohl einzelgängerisch als auch in Kolonien brütend Fortpflanzung: Brutzeit variabel je nach Standort; Nest aus Zweigen; 3-4 Eier; Brutdauer ca. 23-26 Tage

Der Seidenreiher gehört zur Familie der Reiher aus der Ordnung Pelecaniformes. Es werden vier Unterarten unterschieden. Die Art hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. In Mitteleuropa ist der Verbreitungsschwerpunkt in Ungarn, kleine lokale Ansiedelungen gibt es aber auch in allen anderen mitteleuropäischen Ländern. Der Seidenreiher ist wesentlich kleiner als Graureiher und Silberreiher. Er erreicht eine Körpergröße von 55 bis 65 Zentimeter und wiegt zwischen 280 und 710 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt etwa 90 Zentimeter. Es besteht kein Sexualdimorphismus

Steckbrief vom Seidenreiher

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes) Familie: Reiher (Ardeidae) Gattung: Egretten (Egretta) Art: Seidenreiher (Egretta garzetta) Verbreitung: Afrika, Asien, Europa; zunehmend auch in Australien und Amerika Lebensraum: Feuchtgebiete, Flussufer, Sümpfe, Mangroven, Reisfelder Körpergröße: etwa 55-65 cm Gewicht: 350-550 g Soziales Verhalten: Teilweise sozial, außerhalb der Brutsaison oft in Gruppen Fortpflanzung: Monogam während der Brutzeit, Nester häufig in Kolonien

Der Graureiher (Ardea cinerea), auch Fischreiher genannt, ist eine Vogelart aus der Ordnung Pelecaniformes. Er ist in Eurasien und Afrika weit verbreitet und häufig. Weltweit werden vier Unterarten unterschieden. In Mitteleuropa ist er mit der Nominatform Ardea cinerea cinerea vertreten. Graureiher sind Lebensraumgeneralisten, die gleichermaßen an Süßgewässern im Landesinneren, an Flussmündungen sowie in Küstenregionen zu Hause sind. Ihre Ansprüche an ihren Lebensraum sind gering. Sie benötigen eine Nähe zu Gewässern mit Flachwasserzonen, verhältnismäßig große Beute und vier bis fünf Monate, in denen die Gewässer nicht zufrieren. Entsprechend findet man sie an Seeufern, Flüssen, Überschwemmungszonen, Schilfgürteln, Sümpfen, Teichen, Stränden, Mangroven und Salzmarschen. Weideflächen, die sich in einiger Entfernung vom nächsten Gewässer befinden, werden gleichfalls genutzt. Solche Habitate findet der Reiher in der Regel im Flachland

Steckbrief vom Graureiher

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes) Familie: Reiher (Ardeidae) Gattung: Ardea Art: Graureiher Verbreitung: Europa, Asien, Teile von Afrika Lebensraum: Feuchtgebiete, Flüssenähe, Seen, Marschland Körpergröße: bis zu 1 Meter Gewicht: 1-2 Kilogramm Soziales Verhalten: einzelgängerisch, aber in der Brutzeit in Kolonien Fortpflanzung: monogame Saisonpaarungen; 3-5 Eier pro Gelege; Brutzeit etwa 25-28 Tage

Der Weißstorch bewohnt vielfach offene Feuchtgebiete, Auenlandschaften und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wo er ein breites Spektrum an Nahrung findet. Diese besteht vornehmlich aus Insekten, Fischen, Amphibien, Reptilien und kleinen Säugetieren. Seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume hat ihm das Überleben in verschiedenen geografischen Regionen ermöglicht, wobei sein Verbreitungsgebiet hauptsächlich Europa, der Nahe Osten und Teile von Afrika umfasst.

Steckbrief vom Weissstorch

Ordnung: Storchenvögel (Ciconiiformes) Familie: Störche (Ciconiidae) Gattung: Ciconi Art: Weißstorch (Ciconia ciconia) Verbreitung: Europa, Nordwestafrika, Südwestasien; überwintert in Afrika südlich der Sahara Lebensraum: Feuchtwiesen, Auenlandschaften, landwirtschaftliche Flächen, Nähe zu menschlichen Siedlungen Körpergröße: 100 bis 115 cm Gewicht: 2,3 bis 4,4 kg Soziales Verhalten: gesellig während des Zuges und in Überwinterungsgebieten, paarweise während der Brutzeit Fortpflanzung: monogame Saisonbindung, Nestbau auf Bäumen, Gebäuden, speziellen Plattformen; 1 Brut pro Jahr; 3-5 Eier

Der Rosaflamingo, dessen wissenschaftlicher Name Phoenicopterus ruber lautet, ist ein Vogel, der vor allem wegen seiner auffälligen Färbung und seines eleganten Erscheinungsbildes bekannt ist. Er gehört zur Familie der Flamingos und zur Ordnung der Phoenicopteriformes. Dieser auffällige Wasservogel ist für seine langen Beine, den langgestreckten Hals und das charakteristische rosa bis rote Federkleid bekannt, das ihm seinen Namen verliehen hat.

Steckbrief von Flamingos

Ordnung: Flamingos (Phoenicopteriformes) Familie: Flamingos (Phoenicopteridae) Gattung: Phoenicopterus Art: Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis) Verbreitung: Südamerika, hauptsächlich Chile, Argentinien, Bolivien, Paraguay, Peru Lebensraum: Süßwasserseen, Lagunen, Salinen Körpergröße: 110 bis 130 cm Gewicht: 2 bis 3,5 kg Soziales Verhalten: Gesellig, lebt in großen Gruppen, teilweise Tausende Individuen Fortpflanzung: Monogam, ein Gelege pro Jahr, meist ein Ei, Brutdauer ca. 27-31 Tage

Heutzutage ist der Waldrapp in freier Wildbahn fast ausschließlich in kleinen Populationen in Marokko und in Teilen der syrisch-türkischen Grenzregion zu finden. Er bevorzugt dort halbtrockene Gebiete mit steilen Felswänden, die als Brutplätze dienen. In den vergangenen Jahren wurden jedoch aufgrund verschiedener Schutzprogramme weitere Kolonien in Europa angesiedelt, um die Überlebenschancen der Art zu verbessern. Diese streng geschützten und teilweise neu etablierten Populationen stellen einen Hoffnungsschimmer dar, um den Bestand des imposanten Vogels für die Zukunft zu sichern.

Steckbrief vom Waldrapp

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes) Familie: Ibisse und Löffler (Threskiornithidae) Gattung: Geronticus Art: Waldrapp (Geronticus eremita) Verbreitung: Nordafrika, Naher Osten; früher auch in Süd- und Mitteleuropa Lebensraum: Felsige Steilküsten, Halbwüsten und Gebirgsregionen Körpergröße: 70-80 cm Gewicht: 1-1,3 kg Soziales Verhalten: Koloniebrüter, soziale Strukturen innerhalb der Gruppen Fortpflanzung: Ein Gelege pro Jahr, meist 2-3 Eier, Brutdauer ca. 24-25 Tage