Rudolf Blättler 20.12.1941 wächst in Kehrsiten auf, Kunstgewerbeschule Luzern, 1968–1969 Akademie der Bildenden Künste Wien, 1969–1971 Accademia di Belle Arti di Roma, 1974–1975 Studienaufenthalt in Krakau. In den 1970er Jahren Reisen in die USA, Südamerika und Griechenland. 1977 und 1978 Eidgenössisches Kunststipendium, 1996 Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern, 2003 Prix Meret Oppenheim. Ausstellungen (Auswahl): Kunstmuseum Luzern, 1981 und 2004; Kunstmuseum Olten, 1983; Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 1986; Nidwaldner Museum, Stans, 1993 und 2020; Kunsthalle Luzern 2016. Beteiligungen an den Plastikausstellungen in Bex (1987 und 1990) und Môtiers (1989 und 1995). 2006 halbjähriger Aufenthalt in London mit seiner Lebenspartnerin Marie-Theres Amici, 2009 Aufenthalt in Paris, 2010 Aufenthalt in Venedig. Rudolf Blättler lebt in Luzern. In den 1970erJahren entwickelt Blättler grosse Raumkonzepte, die er zeichnerisch und in Reliefs umsetzt. Aus grossen, an archaische Kultstätten erinnernden Anlagen lässt er Gesichter, Köpfe sowie weibliche Figuren auftauchen oder versinken. Diese umfriedeten Anlagen (Cenote, 1976) sind genau in die West-Ost-Ausrichtung und damit in einen grösseren kosmischen Zusammenhang eingebunden. Der monumentale Bronzekopf Ubinas (1983), der in Rütenen bei Beckenried aus dem Boden ragt und über den Vierwaldstättersee genau nach Westen blickt, versinnbildlicht Werden und Vergehen.